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Irak im Jahre 2003

Kriegsvorbereitung

Beim Dritten Golfkrieg standen sich sehr unterschiedliche Armeen gegenüber. Die US- Armee, die Truppen des Vereinigten Königreichs und ihre Verbündeten waren moderne Armeen mit einer starken Luftstreitmacht. Die Iraker besaßen keine schlagkräftige Luftwaffe noch die Möglichkeit, Luftangriffe abzuwehren. Ihre Panzer, meist russische T- Typen, waren veraltet, ihr Oberkommando strategisch völlig überfordert. Hinzu kam, dass das irakische Militär seit mehr als zehn Jahren durch die UN-Resolutionen, den Embargos und den Luftangriffen der US- Streitkräfte (wie zum Beispiel 1998) stark geschwächt war. In einem offenen Kampf in dem Wüstenland war die irakische Armee hoffnungslos unterlegen.


Die Vorbereitungen begannen Ende 2002. Die USA und Großbritannien waren dabei führend in der Verlegung von Kriegsmaterial und Truppen. Bis März 2003 waren insgesamt 200.000 Soldaten in die Golfregion verlegt worden. Australische Truppen sollten gleichfalls hinzugezogen werden. US- Verteidigungsminister Donald Rumsfeld kündigte Ende Februar an, dass ein ausreichendes Kontingent an Truppen zusammen gezogen sei, um einen Krieg gegen den Irak zu führen.


Zur Vorbereitung auf den Kriegsbeginn wurden in der Operation Southern Focus die Kontrollflüge in der Flugverbotszone im Süden des Iraks verstärkt und Bombardements gegen militärische Ziele vorgenommen. Vor allem wurden Radaranlagen und Kommandostützpunkte und Beschuss genommen. Britische und amerikanische Spezialeinheiten drangen vor dem offiziellen Kriegsbeginn über die Grenzen von Kuwait und Saudi-Arabien in den Irak ein. Ziel ihrer Mission war es, irakische Grenzposten und Patrouillen auszuschalten. Die Operation Southern Focus hatte zwei Ziele. Zum einen die Schwächung der irakischen Armee und die Sicherung der Grenzübergänge. Zum anderen erhofften sich die Alliierten, die Iraker zu einem Gegenschlag zu provozieren, damit es einen Kriegsgrund gab. Eine Reaktion des Iraks blieb jedoch aus. Noch vor dem offiziellen Kriegsbeginn kontrollierten die Alliierten bereits ein Viertel des irakischen Gebietes und hatten die Grenzen für einen Einmarsch gesichert.


Die USA täuschten außerdem nach eigenen Angaben die irakische Militärführung über ihre Kriegspläne. So wurden 13 irakische Divisionen in den Norden beordert, womit die erfolgreiche Durchführung von Operation Southern Focus deutlich erleichtert wurde.


Im Grunde genommen, gab es seit Einrichtung der Flugverbotszone bereits immer wieder militärische Handlungen gegen den Irak. Die Grenzstellungen wurden durch Luftangriffe immer wieder geschwächt.


Nach Berichten der Times sollen zudem noch britische Spezialeinheiten bei Umm Kasra und entlang der kuwaitischen Grenze operiert haben.

 

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