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Irak im Jahre 2003

Der Irakkrieg

Einleitung

Als Irakkrieg wird die Invasion der Vereinigten Staaten von Amerika, dem Vereinten Königreich und der so genannten "Koalition der Willigen" in den Irak im Jahre 2003 bezeichnet. Anlass für den Angriff auf das vom Diktator Saddam Hussein regierte Land im Nahen Osten war die Vernichtung von vermeintlichen Massenvernichtungswaffen.


Die Initiative des Krieges ging von den USA aus. US- Präsident George W. Bush hatte nach den Terroranschlägen im September 2011 mehrmals den Irak, Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet. Im Kampf gegen den Terror sah die USA den Irak als einen der gefährlichsten Gegner an. Der Irakkrieg 2003 ist das Ende des gesamten Irakkonfliktes, welcher mit dem Golfkrieg 1990/ 1991 seinen Anfang genommen hatte und unter der Präsidentschaft von Bushs Vater, George W. Bush sen., geführt wurde. Der Ausgang des zweiten Golfkriegs steht in direkter Verbindung zum späteren Ausbruch. Nach dem gewonnenen Krieg 1990/ 1991 wurde Saddam Hussein nicht gestürzt. Die Vereinten Nationen verabschiedeten jedoch diverse Resolutionen, um das Regime des Iraks unter Kontrolle zu halten. Hussein und seiner Gefolgschaft gelang es jedoch, diese Resolutionen öfters zu unterwandern. Das führte immer wieder zu erneuten Konflikten mit der UNO, vor allem jedoch mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Zur Einhaltung der Resolutionen wurden Embargos verhängt. Zusätzlich führte die USA im Rahmen der Operation Desert Fox ein Bombardement bestimmter Ziele im Irak 1998 durch.


Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 rückte der Irak wieder in den Focus der USA. Die konfrontative Außenpolitik in der „Bush- Ära“ war eine Begründung dafür. Hinzu kam, dass der Irak als einziges Mitglied in der UNO, die Anschläge auf das World Trade Center nicht verurteilte.


Im Verlauf des Jahres 2002 wurde der Irak, der laut Bush ja der „Achse des Bösen“ angehörte, verdächtigt, eine Gefährdung der internationalen Sicherheit zu sein. Die Forderung nach einem militärischen Feldzug gegen den Irak stieß jedoch auf großen Widerstand. Es mangelte auch an eindeutigen Beweisen für eine Legitimierung eines solchen Krieges. Die USA schmiedete daraufhin eine „Koalition der Willigen“ im Kampf gegen den Terror. 30 Staaten bildeten diese Allianz, zumeist Nationen, die in enger Verbindung zur USA standen oder die gleiche, konservative außenpolitische Ansicht teilten.


Es bildete sich aber auch eine Opposition zur Kriegsbestrebung. Gerade Deutschland, Frankreich, Belgien und Österreich kritisierten eine militärische Intervention. Die Beurteilung in Saddam Hussein und sein Regime war jedoch sehr ähnlich, wie der der USA. Vielmehr ging es dabei um andere Gründe. Es fehlte diesen Staaten an die völkerrechtliche Legitimation dieser Operation, da ein Nachweis für die Bedrohung durch den Irak fehlte. Andere Gründe waren die Furcht vor weiteren Terroranschlägen und die Schürung des islamischen Fundamentalismus.


Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach sich strikt gegen einen Krieg aus, was vermutlich aber auch eine Wahlkampstrategie zur Bundestagswahl 2002 war. Dennoch blieb Deutschland auch nach der Wahl ein Verfechter für eine andere Lösung. Die USA legte in einer UNO-Sitzung „Beweise“ für die Bedrohung durch den Irak vor. US- Außenminister Colin Powel präsentierte Satellitenaufnahmen von Anlagen, die angeblich Massenvernichtungswaffen produzieren würden. Dies und der Glaube, dass der Irak an den Terroranschlägen vom 11. September 2001 involviert war, sah die USA als Legitimation zu einem Präventivkrieg gegen den Irak an.


Trotz der fortführenden Diskussionen um die Rechtmäßigkeit eines solchen Präventivkrieges bereiteten sich die USA und ihre „koalitionswilligen“ Verbündeten für einen Militärschlag vor.

 

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